Lehrstuhl Immobilienwirtschaft und Bauorganisation

Immobilien spielen insbesondere aufgrund ihres hohen konstanten Wertes, ihrer Lebensdauer sowie der gestalterischen, ökologischen und sozialen Bedeutung eine wesentliche Rolle in unserer Gesellschaft.

Im Rahmen von Immobilieninvestitionen ist der Cash Flow mit der Erzielung einer angemessenen Rendite auf das eingesetzte Kapital unter Berücksichtigung der spezifischen Projektrisiken über den Betrachtungszeitraum (Lebenszyklus) das wesentliche Entscheidungskriterium.

Diese Sichtweise hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt und zu einer Professionalisierung der Immobilienwirtschaft beigetragen. Dies hat die Immobilie als zentrales Wirtschaftsgut im Rahmen von Forschung und Lehre stärker in den Vordergrund gerückt und den Architekten und Bauingenieuren eine Ausweitung ihres Tätigkeitsspektrums eröffnet.

Das Ziel des Lehrstuhls ist die Vermittlung von Fachwissen im Lebenszyklus einer Immobilie, das heißt von der Immobilienprojektenwicklung bis zum Rückbau. Dabei steht die ganzheitliche, wirtschaftliche Betrachtung und Bewertung von Immobilienprojekten im Vordergrund. Durch die interdisziplinäre Ausbildung sollen die Absolventinnen/-en die Schnittstelle zwischen technischen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Projektanforderungen abdecken.

In der Bauorganisation werden den Studierenden die wesentlichen Managementkompetenzen aus Sicht des Auftraggebers vor und während der Bauphase vermittelt. Dabei stehen im Wesentlichen das strategische Vertragsmanagement sowie Kostenplanung und -steuerung im Vordergrund.

Insbesondere bei komplexen Bauleistungen in der Phase vor Vertragsabschluss sollen die wesentlichen Anforderungen an das Bausoll (unter anderem Termine und Beschreibung der Bauleistung), die Qualität, Erfordernisse der Nutzer sowie vertraglichen Pflichten des Auftraggebers gesteuert und bestimmt werden. Weiterhin ist eine Organisation aufzubauen, die die Erfüllung des Vertrages aus Auftraggebersicht sicherstellt.